ATHENA (AnTiHydrogEN Apparatus) ist eines von drei offiziellen Experimenten am neuen niederenergetischen
Antiprotonenbeschleuniger (AD) am CERN. Es handelt sich dabei um eine
Kollaboration, an welcher das Physikinstitut der Universität Zürich beteiligt und für den
Detektor verantwortlich ist.
Wie die Abbildung 1 illustriert, testet man durch Vergleichen von Energieniveaus zwischen Wasserstoff- und
Antiwasserstoffatomen
die CPT-Invarianz, deren Verletzung --
würde sie nachgewiesen -- zumindest im Ansatz die
beobachtete assymmetrische Materie/Antimaterieverteilung des Universums
erklären könnte, was das Standardmodell der Teilchenphysik nicht kann. Die
unterschiedliche Beschleunigung von Materie und Antimaterie
im Gravitationsfeld könnte mit dem ATHENA-Experiment studiert werden.
Um mit Laserlicht Antiwasserstoffatome anzuregen und mit deren Energieniveaus
Spektroskopie zu betreiben, muss ein ausgeklügeltes Detektorsystem, wie es
die Abbildung 2 zeigt, Antiwasserstoff überhaupt nachweisen.
Abbildung 1: Das prinzipielle Ziel von ATHENA schematisch dargestellt. Vergleich
der Ergebnisse von laserspektroskopischen Untersuchungen am Wasserstoff- und Antiwasserstoffatom.
Dazu werden die Endprodukte der
Proton-Antiprotonannihilation und der Elektron-Positronannihilation detektiert.
Das ATHENA-Experiment obliegt folgenden Zielen:
Abbildung 2: Schematische Darstellung des ATHENA-Apparates.
Es ist für die Physik von fundamentaler Bedeutung, die CPT-Invarianz mit der
höchst möglichen Präzision in allen Gebieten zu untersuchen. Die Messung der Energieniveaus vom Antiwasserstoffatom und dessen
Gegenstück, dem Wasserstoffatom, ermöglicht, Materie und
Antimaterie direkt zu vergleichen. Die Präzision von könnte
prinzipiell durch Zweiphotonspektroskopie (1S-2S-Übergang nm) erreicht
werden (Ref. [1]), da die Lebensdauer des metastabilen
2S-Zustandes 122 ms beträgt und sich daraus die natürlichen Breite
von ergibt. Zurzeit basiert die Existenz von Antiwasserstoff
auf den Resultaten von zwei Experimenten (Ref. [2, 3]), indem
ein hochenergetischer Antiprotonenstrahl auf ein Gastarget geschossen
wird. Unter einer sehr grossen Anzahl von Kollisionen mit dem Target können
einige Ereignisse als identifiziert werden.
In der Apparatur des ATHENA-Experiments sollte eine wesentlich höhere Rate
von Antiwasserstoffatomen mit einer geringen kinetischen Energie ()
produziert und in einer Magnetfalle gefangen und gespeichert werden. Der
Produktionszyklus von beginnt in zwei getrennten Penning-Fallen, indem
von der einen Seite Positronen aus einer Na-Quelle geliefert,
und auf der anderen Seite Antiprotonen vom AD (Ref. [4]) mit einer Energie
von 100 MeV/c zugeführt werden. Die Positronen werden durch elastische
Stösse in einem Gas abgebremst und kühlen sich zudem durch
Synchrotronstrahlung (B-Feld 6