Die Theorie der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie
(Quantenelektrodynamik, QED) beschreibt in Abhängigkeit der
Photonenenergie Photoeffekt,
Comptoneffekt
und
e-e-Paarerzeugung
.
Die -Teilchen der verwendeten Quellen befinden sich im Energiebereich
keV. Für solche Energieen treten in der QED ausschliesslich der
Photoeffekt und der Comptoneffekt auf. Mit einer Monte-Carlo-Rechnung
lässt sich ein theoretisches Spektrum erzeugen. Für die einfallenden
Photonen nimmt man eine punktförmige monochromatische -Quelle
an. Der Szintillator sei ein kubischer CsI-Kristall. Für jedes Photon wird
die Absorptionslänge im Kristall gemäss einer materialabängigen
Verteilungsfunktion berechnet. Jedes Photon kann mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit durch Comptoneffekt einen Teil seiner Energie an ein
Elektron abgegen oder die gesamte Energie durch Photoeffekt. Für
das gestreute Photon widerholt sich dieser Vorgang. In der Abbildung
20 sind ein gemessenes und ein berechnetes Spektrum dargestellt.
Abbildung 20: Auf der linken Seite ein gemessenes Na-Spektrum mit den
beiden Photopeak von 511 keV und 1275 KeV. Auf der rechten Seite das
Monte-Carlo-Spektrum für eine 511 keV -Quelle.